Wahlstatistik 2017

Wie hat Deutschland gewählt?

Der Bundeswahlleiter und das statistische Landesamt veröffentlichen die repräsentative Wahlstatistik. Diese Seite fasst die relevantesten Ergebnisse zusammen.
 

Die wichtigsten Ergebnisse

  • Die Wahlberechtigten werden älter.
  • Von den älteren Wahlberechtigen geben mehr Menschen ihre Stimme als als junge Wähler.
  • Baden-Württemberg hatte die höchte Wahlbeteiligung.
  • Am fleißigsten gingen die Stuttgarter, Heidelberger und Freiburger Wahlberechtigten zur Urne.
  • Frauen wählten stärker die CDU, Männer stärker die AfD.

Welche Rolle spielte das Alter?

Die Wahlberechtigten in Deutschland werden älter. Die 30-59-Jährigen stellen im Vergleich zu 1990 zwar nach wie vor die Hälfte der Wahlberechtigten. Doch der Anteil der über 60-Jährigen stieg um neun Prozentpunkte auf 36 Prozent an. Die Stimme der junge Generation fällt daher zunehmend weniger ins Gewicht.

Aber nicht nur, dass es grundsätzlich mehr ältere Wähler gibt als jüngere - die ältere Generation gibt ihre Stimme auch öfter ab. Diese Grafik vergleicht die Wahlbeteiligung verschiedener Altersgruppen bei den vergangenen Bundestagswahlen.

Eine überdurchschnittlich hohe Wahlbeteiligung hatten 2017 die 50- bis 69-Jährigen. In dieser Altersgruppe gaben demnach die meisten Wahlberechtigten ihre Stimme auch tatsächlich ab. Anders sieht es bei den 18- bis 29-Jährigen aus - sie gingen am seltesten zur Wahl.

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Wie hoch war die Wahlbeteiligung?

Baden-Württemberg steht an der Spitze: In keinem anderen deutschen Bundesland war die Wahlbeteiligung so hoch wie in Baden-Württemberg.


Wahlbeteiligung in den Wahlkreisen

Innerhalb der Wahlkreise in Baden-Württemberg unterscheidet sich die Wahlbeteiligung stark.

Die Wahlkreise mit der höchten Wahlbeteiligung waren:

258 Stuttgart I82,7 %
274 Heidelberg82,2 %
281 Freiburg81,4 %

 

Die niedrigste Wahlbeteiligung hatten die Wahlkreise:

286 Schwarzwald-Baar75,9 %
284 Offenburg75,8 %
275 Mannheim73,0 %

Quelle: Statistisches Landesamt, Wahlbeteiligung und Stimmenanteile im Wahlkreisvergleich


Weitere Ergebnisse und Informationen zur Bundestagswahl in Baden-Württemberg finden Sie hier.


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Wer wählte wen?

Welche Altersgruppe wählte wen?


In der jüngsten Wählergruppe der 18- bis 24-Jährigen konnten die Grünen und die FDP verglichen mit anderen Altersgruppen besondes viele Wähler für sich begeistern. Auch Kleinstparteien kamen bei den jungen Wählern besser an als bei älteren.

CDU und SPD konnten stärker ältere Wählerinnen und Wähler überzeugen, ihnen ihre Zweitstimme zu geben. Die AfD punktete bei den mittleren Altersgruppen. Relativ konstant konnten die Linken verschiedene Altersgruppen von sich überzeugen.

Wie wählten Männer, wie wählten Frauen?

Auch Frauen und Männer unterschieden sich bei der Bundestagswahl in ihrem Wahlverhalten. Auffällig sind die Unterschiede besonders bei CDU und AfD: Die CDU wurde verstärkt von Wählerinnen unterstützt, die AfD hingegen konnte insbesondere Männer überzeugen.

Wer wählte wen? - Die Zahlen für Baden-Württemberg

  • Die CDU punktete insbesondere in Biberach, Odenwald-Tauber und Waldshut.
  • Die höchsten Zweitstimmenanteile bekam die SPD in Mannheim, Aalen-Heidenheim und Heidelberg.
  • Die Grünen ergatterten in Freiburg, Stuttgart 1 und Karlsruhe die meisten Zweitstimmen.
  • Wahlberechtigte in Stuttgart 1, Waiblingen und Böblingen gaben der FDP besonders oft ihre Zweitstimme.
  • Die AfD ergatterte in Heilbronn, Pforzheim und Calw die höchsten Zweitstimmenanteile.
  • Freiburger, Karlsruher und Tübinger Wahlberechtigte gaben der Linken am häufigsten ihre Zweitstimme.

Weitere Ergebnisse und Informationen zur Bundestagswahl in Baden-Württemberg finden Sie hier.


 

Was war 2017 besonders?

Briefwahl und Stimmensplitting


Bequem von zuhause aus wählen: Der Anteil der Briefwähler nimmt stetig zu. Im Ost-West-Vergleich fällt auf, dass insbesondere die Wahlberechtigten der alten Bundesländer öfter ihre Stimme per Post abgeben. Im Wahlkreis Würzburg machte dies sogar fast jeder zweite.



Ein weiterer Trend zeichnete sich bei der Wahl 2017 ab: Das Stimmensplitting wird immer häufiger genutzt.

Was ist Stimmensplitting?

Stimmensplitting bedeutet, dass ein Wähler oder eine Wählerin seine oder ihre Erst- und Zweitstimme auf unterschiedliche Parteien verteilt. Der oder die mit der Erststimme gewählte Direktkandidat/-in gehört dann nicht zu der Landesliste der Partei, die mit der Zweitstimme gewählt wurde (Erststimme: Person X von Partei 1, Zweitstimme: Partei 2).

Der Bundeswahlleiter erklärt dieses Phänomen so: "Die Wähler einer „kleineren“ Partei gehen häufig davon aus, dass der Direktkandidat ihrer Partei keine Mehrheitschance hat und entscheiden sich daher bewusst für den Wahlkreisbewerber einer 'großen' Partei."

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Quellen und weitere Infos

Die Zahlen stammen aus den repräsentativen Wahlstatistiken des Bundeswahlleiters und den Daten des statistischen Landesamts Baden-Württemberg.

Weitere Informationen finden Sie hier:
Quelle: Bundeswahlleiter // Pressekonferenz
Quelle: Statistisches Landesamt

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