Wahlprogramm der AfD

Als letzte der im Bundestag vertretenen Parteien veröffentlichte die AfD Anfang Februar ihr finales Wahlprogramm für die Bundestagswahl 2025. „Zeit für Deutschland“ ist der Titel des 177 langen Dokuments.
Im Bereich Familienpolitik legt die AfD einen Schwerpunkt darauf, mit finanziellen Anreizen die Geburtenrate zu steigern. Dies hält sie für die Sozialversicherungen und für die „Kulturweitergabe“ für notwendig. Das Bürgergeld will sie insbesondere für Menschen aus dem Ausland verschärfen und dem Fachkräftemangel will sie begegnen, indem sie „heimische Potenziale“ fördert. Die AfD bestreitet den menschengemachten Klimawandel und möchte zurück zu Kohle und Atomstrom. Außerdem übt sie im Programm scharfe Kritik an Maßnahmen gegen Desinformation.

Bundestags-Wahlprogramm „Zeit für Deutschland“
Wahlprogramm der AfD (PDF zum Download)
Kurzwahlprogramm der AfD (PDF zum Download)
Vorab-Programmentwurf der AfD (PDF zum Download)
Im Folgenden stellen wir die Aussagen des Programms nach Themen gegliedert vor.
Wirtschaft
Wirtschaft

Freies Unternehmertum, freier Markt und wenig Regulierung
Die AfD plädiert in ihrem Wahlprogramm für einen freien Markt. Eingriffe in den Markt möchte sie auf ein Minimum reduzieren.
Mehr Marktwirtschaft und weniger Regulierung auch in der Landwirtschaft
Für die Landwirtschaft wünscht sich die AfD mehr Marktwirtschaft und Eigenverantwortung. Mehr Direktvermarktung und Anreize, weniger Regulierung und Bürokratie.
Steuern & Finanzen

Schuldenbremse einhalten. Der Staat soll sparen
In ihrem Programm spricht sich die AfD gegen jede Aufweichung der Schuldenbremse aus. Stattdessen müsse der Staat mehr sparen und Ausgaben kürzen.
Reform des Steuerrechts. Abschaffung von Vermögens- und Erbschaftssteuer
Die AfD möchte die – seit 1997 ohnehin nicht mehr erhobene – Vermögenssteuer, die darauf zielt, besonders hohes Vermögen zu besteuern, endgültig abschaffen. Wegfallen soll auch die Erbschaftssteuer.
Austritt aus dem Euro, Rückkehr zur D-Mark
Die AfD fordert den Austritt Deutschlands aus dem Euro-Währungssystem und fordert die Rückkehr zur D-Mark als nationaler Währung.
„Bargeld ist Freiheit“
Die AfD fürchtet sich vor einer Abschaffung des Bargelds. Dies würde bedeuten, dass Zahlungsvorgänge nur noch elektronisch möglich wären und Staat und Banken die „totale Kontrolle“ über alle Geldströme erlangten.
Energie

Rückkehr zur Atomenergie und Ausbau von Kohlekraftwerken
In ihrem Programm fordert die AfD den Neubau von Kohlekraftwerken und die Rückkehr zur Atomenergie. Bis zur Inbetriebnahme der Atomkraftwerke möchte man auf einen Mix aus Kohle und Gas setzen.
Wohnen

Deregulierung soll mehr Wohneigentum ermöglichen
Die AfD wünscht sich mehr Wohneigentum. Sie möchte „ausufernde gesetzliche Vorgaben“ streichen, damit sich „jeder Bürger eine Wohnung oder ein Haus leisten kann.“
Für mehr Wohngeld. Gegen Mietpreisbremse und Mietendeckel
Den sozialen Wohnungsbau bezeichnet die AfD als gescheitert. Er könne nur einen Bruchteil der Berechtigten erreichen und führe zu Fehlbelegungen.
Arbeit & Soziales
Arbeit

Mit „heimischen Potenzialen“ gegen die „Behauptung“ des Fachkräftemangels
Dem Fachkräftemangel will die AfD einerseits durch niedrigere Einkommenssteuern und ein unattraktiveres Bürgergeld begegnen. Menschen, die in der Rente weiterhin arbeiten, sollen 12.000 Euro Steuerfreibetrag erhalten.
Schärfere Voraussetzungen für Arbeitslosenversicherung
Eigentlich sagt die AfD, sie wolle die Leistungen der Sozialversicherungen erhöhen oder die Beiträge senken. Beim Arbeitslosengeld (nicht zu verwechseln mit dem Bürgergeld) plant sie allerdings Verschärfungen.
Gemeinnützige Tätigkeit nach sechs Monaten Bürgergeld
Statt des zum Jahr 2023 eingeführten Bürgergelds will die AfD nun eine „aktivierende Grundsicherung“. Beim Bürgergeld führten nur wenige Maßnahmen zu einer erfolgreichen Arbeitsvermittlung, stattdessen lohne sich eine Erwerbstätigkeit für viele Menschen nicht mehr.
Familie

„Willkommensprämie“ und „Betreuungsgehalt“ bei Kindern
„Die Familie, bestehend aus Vater, Mutter und Kindern“, begreift die AfD laut ihrem Wahlprogramm als „die Keimzelle der Gesellschaft“. Was dies zum Beispiel für gleichgeschlechtliche Partnerschaften mit oder ohne Kinder bedeutet, führt das Programm nicht aus.
„Kinderfreundliche Gesellschaft“ soll Staatsziel werden
Kinderrechte sollen aus Sicht der AfD nicht explizit ins Grundgesetz geschrieben werden, schließlich seien Kinder schon Trägerinnen und Träger aller Grundrechte. Stattdessen will die AfD die „kinderfreundliche Gesellschaft“ als Staatsziel ins Grundgesetz aufnehmen.
AfD sieht Lebensrecht der Kinder nicht ausreichend geschützt
Dass Schwangerschaftsabbrüche im Strafgesetzbuch geregelt werden, nennt die AfD „ausgewogen“, die Regeln bedürften „lediglich einer konsequenten Umsetzung“.
Geschlechtsumwandlung nur nach psychologischer Beratung
Die AfD fordert, die „Realität der Zweigeschlechtlichkeit“ müsse anerkannt werden, auch wenn das Geschlecht bei einzelnen Menschen nicht eindeutig zugeordnet werden könne.
Rente

Weniger Verbeamtungen, weniger Steuern im Alter
Die AfD plant „vor allem eine signifikante Erhöhung“ der Renten. Dafür brauche es zum einen mehr Beitragszahler, etwa indem Politikerinnen und Politiker in die gesetzliche Rentenversicherung einbezogen werden und indem es weniger Beamte gibt.
Steueranreize für kapitalgedeckte Altersvorsorge
Die AfD will private und betriebliche Altersvorsorge etwa mit Aktien, ETFs oder Fonds „endlich systematisch gefördert“ sehen.
Gesundheit

Für ein Ende der Fallpauschalen
„Zunehmend Fehlentwicklungen“ beklagt die AfD beim deutschen Gesundheitssystem.
Untersuchungsausschuss zu Corona gefordert
Aus Sicht der AfD haben die Corona-Maßnahmen „enorm vielen Menschen gesundheitlichen, sozialen und wirtschaftlichen Schaden zugefügt“.
Kranken- und Pflegekassen zusammenführen
In ihrem Wahlprogramm spricht sich die AfD gegen eine Erhöhung der Beitragssätze für Kranken- und Pflegeversicherung aus. Dafür solle die Versicherung der Menschen, die Bürgergeld empfangen, vom Bundeshaushalt statt bisher anteilig aus Krankenkassenbeiträgen finanziert werden.
Klima und Mobilität
Klima

Leugnung des menschengemachten Klimawandels
Die AfD leugnet die auf wissenschaftlicher Evidenz basierende Tatsache des menschengemachten Klimawandels. Zwar finde ein Wandel des Klimas tatsächlich statt, diesen betrachtet die AfD allerdings positiv: „Wärmeperioden seien in der Geschichte meist die Blütezeit von Kulturen gewesen.“
Umwelt

Regionale Schlachthöfe für Reduzierung von Tiertransporten
Die AfD spricht in ihrem Programm von einem Bekenntnis zur Tierhaltung in Deutschland. Systeme zur artgerechten Nutztierhaltung möchte man fördern.
„Jagd ist gelebter Naturschutz“. Keine Ausweitung von Naturschutzzonen
Die AfD unterstützt „waidgerechte Jagd im Einklang mit der Natur“. Über ein aktives Management sollen problematische Wildtierbestände regional überwacht werden.
Gewässer- und Trinkwasserschutz: Ja zur regionalen Wasserversorgung
Die AfD fordert: Gewässerschutz soll nicht auf EU-Ebene, sondern durch die Bundesländer koordiniert werden. Sie befürwortet die regionale Wasserversorgung durch Kommunen und Zweckverbände.
Ablehnung von Windkraft und Agri-Photovoltaik
Die AfD lehnt Windenergieanlagen grundsätzlich ab und begründet dies mit dem Verweis auf die angebliche Gefährdung für Pflanzen und Tiere und einer Beeinträchtigung der Gesundheit von Menschen.
Mobilität

Präferenz für Verbrennungsmotoren und E-Fuels. Gegen Elektromobilität
Die AfD schreibt in ihrem Programm von einer „strategischen Bedeutung der deutschen Automobil- und Zuliefererindustrie.“ Sie fordert „Technologieoffenheit“, macht aber zugleich ihre Präferenz für Verbrennungsmotoren deutlich.
Vorfahrt für den motorisierten Individualverkehr. Mehr Platz für Autos
Die AfD gibt vor, eine „ideologiegeleitete“ Verkehrspolitik abzulehnen. Bürger:innen sollen die Verkehrsmittel ihrer Wahl frei wählen können. Zugleich lässt die AfD allerdings eine eindeutige Präferenz für den motorisierten Individualverkehr erkennen.
Bahn-Privatisierung und Ausbau des Schienennetzes
Die AfD findet, Deutschland brauche ein besser ausgebautes öffentliches Nah- und Fernverkehrsnetz. Das Schienennetz müsse dem Gemeinwohl dienen. Gleichzeitig möchte sie die Bahn jedoch in eine gewinnorientierte GmbH umwandeln.
Flugverkehr stärken
Die AfD beklagt zu hohe Kosten für deutsche Flughäfen und möchte diese als wichtige „Wirtschaftsfaktoren“ stärken.
Migration & Integration
Migration

Beschneidung des Rechts auf Asyl
Das Menschenrecht auf Asyl möchte die AfD massiv beschneiden. Die im Programm aufgeführten Vorhaben würden es Schutzsuchenden deutlich erschweren, in Deutschland Asyl zu erhalten.
Nationale Grenzkontrollen und Austritt aus EU-Regelwerk
Die AfD fordert die Wiedereinführung dauerhafter nationaler Grenzkontrollen. Hierfür möchte sie nach dem Vorbild Dänemarks aus der gemeinsamen Politik der EU im Bereich Asyl, subsidiärer Schutz und vorübergehender Schutz austreten.
Großangelegte Abschiebungen „Remigration“
Die AfD plant umfangreiche Abschiebungen von Menschen und spricht in diesem Zusammenhang auch von „Remigration“. Betroffen von den Plänen wären grundsätzlich alle nicht bleibeberechtigen und ausreisepflichtigen Personen.
Keine Arbeitserlaubnis und weniger Sozialleistungen für Geflüchtete
Die AfD möchte Asylsuchenden für die Dauer ihres Verfahrens die Möglichkeit verweigern, in Deutschland eine reguläre Beschäftigung aufzunehmen. Erlaubt sein sollen lediglich „verpflichtende Arbeitsangelegenheiten“.
Integration

Anpassung und Bejahung der „deutschen Lebensverhältnisse“
Die AfD vertritt die Position, die Integrationsfähigkeit Deutschlands müsse zunächst durch eine strikte Begrenzung von Zuwanderung erst wiederhergestellt werden.
Einbürgerung soll erschwert werden – auch für in Deutschland geborene Kinder
Nach Willen der AfD sollen im Rahmen der Ermessenseinbürgerung nur noch solche Einbürgerungen vorgenommen werden, durch die das „Gemeinwesen durch Hinzufügen eines loyalen Neubürgers gestärkt wird“.
Fachkräftemangel: Vorrang für deutsche Fachkräfte
Die Einwanderung außereuropäischer Fachkräfte möchte die AfD unter bestimmten Bedingungen zulassen und schlägt hierfür einen Kriterienkatalog vor.
Außen- & Verteidigungspolitik
EU & Europa

Von der EU zu einem „Bund Europäischer Nationen“
Da sich die EU zu einem zentralistischen System entwickelt habe, das „demokratische Prinzipien untergrabe“ und „nationale Souveränität einschränke“, hält die AfD eine Rückkehr zu einem „Staatenbund souveräner Nationen“ für „dringend erforderlich“.
Gegen Euro-Transferunion, Finanzausgleich und gemeinsame Verschuldung
Die EU-Staaten sollten nicht zu gegenseitigen Finanzausgleichen (wie etwa dem EU-Wiederaufbaufonds) verpflichtet werden. Diese suprastaatliche „Rettungspolitik“ verletzt nach Auffassung der AfD geltendes EU-Recht.
Rückkehr zur D-Mark – gegen digitalen Euro
Die gemeinsame Euro-Währung ist gescheitert. Die Wiedereinführung nationaler Währungen wird den EU-Staaten wieder zu ihrer Souveränität verhelfen, so die AfD.
Außenpolitik

Realpolitik und Selbstbestimmungsrecht der Völker
„Richtschnur deutscher Außenpolitik müssen wieder realpolitische Erfordernisse statt wirklichkeitsfremder Ideologien sein.“
Partnerschaften – strategische Handelsbeziehungen
Die AfD verfolgt ein interessengeleitetes Verhältnis zu den großen Mächten der Welt, zu China und den USA genauso wie zu der Russischen Föderation.
Verteidigung

Verteidigung – Wiedereinführung der Wehrpflicht
Um dem Hauptauftrag der Landes- und Bündnisverteidigung wieder Rechnung zu tragen, spricht sich die AfD für eine Wiedereinführung der Wehrpflicht, sowie auch des Ersatzdienstes, aus.
Innen- & Sicherheitspolitik
Kampf gegen Kriminalität

Verschärfung des Jugendstrafrechts und harte Linie gegenüber ausländischen Straftäter:innen
Die AfD fordert einen härteren Umgang, insbesondere mit ausländischen Straftäter:innen. Sie möchte u.a. Präventivhaft für ausländische Gefährder:innen und Terrorist:innen, sowie die sofortige Ausweisung ausländischer Straftäter:innen.
Polizist:innen sollen nicht mehr auf Verfassungstreue überprüft werden
Die AfD möchte unabhängige Polizeibeauftrage ebenso abschaffen wie die Überprüfung von Polizeianwärter:innen auf Verfassungstreue und interne Meldestellen zur Anzeige von Verstößen.
Aufstockung des Justizpersonals und Mindestverbüßung
Strafen sollen nach Willen der AfD nur noch nach einer erfolgten Mindestverbüßung zur Bewährung ausgesetzt werden. Außerdem fordert die Partei eine personelle Aufstockung des Justizpersonals.
Waffenrecht: Gegen die Kriminalisierung von Obstmessern
Die AfD beklagt die Änderung des Waffengesetzes vom Oktober 2024. Bürger:innen, die ein kleines Obst- oder Taschenmesser mit sich führen, könnten nun ungerechterweise kriminalisiert werden.
Kampf gegen Extremismus

Eindämmung des politischen Islam
Die AfD warnt vor dem politischen Islam in seiner „teils gewaltbereiten Ausprägung“ als der größten Gefahr für die „christlich-abendländische Kultur“. Muslime, die sich integrieren und zur Grundordnung bekennen, seien hingegen geschätzte Mitglieder der Gesellschaft.
Gegen flächendeckende Überwachung und Vorratsdatenspeicherung
Die AfD schreibt, man sehe die Einschränkung von Grundrechten im Namen der Sicherheit kritisch und fordert die effektive Umsetzung bestehender Gesetze. Maßnahmen wie eine flächendeckende Videoüberwachung, Staatstrojaner und Vorratsdatenspeicherung lehnt sie ab.
Kampf gegen Linksextremismus und antifaschistische Organisationen
Die AfD beklagt, dass die Bekämpfung des Linksextremismus vernachlässigt werde und kündigt an, diesen „Missstand“ beheben zu wollen.
Demokratie & Gesellschaft
Demokratie

Direkte Demokratie nach Schweizer Vorbild
Die AfD möchte das politische System Deutschlands um direktdemokratische Instrumente ergänzen und orientiert sich mit ihren Vorschlägen am System der Schweiz.
Reformen für Parlament und Wahlrecht
Eine Absenkung des Wahlalters auf unter 18 Jahre lehnt die AfD ab. Trotz ihrer Forderung nach mehr Mitspracherechten der Bevölkerung lehnt sie auch das Instrument der Bürger:innenräte ab.
Justiz und Verfassungsschutz
Die AfD fordert: Keine Einflussnahme politischer Parteien auf die Ernennung von Richter:innen und Staatsanwält:innen.
Gesellschaft

Gegen die rechtliche Gleichstellung des Islams
Die AfD lehnt es ab, islamischen Organisationen den Status einer Körperschaft des öffentlichen Rechts zu verleihen. Im Gegensatz zu den christlichen Kirchen verfüge der Islam nämlich nicht über besondere Strukturen und Organisationsformen, welche diese Anerkennung rechtfertigen würden.
Gegen Antidiskriminierungsgesetze und Frauenquoten
Die AfD spricht sich in ihrem Wahlprogramm gegen Frauenquoten aus und fordert die Abschaffung von Anti-Diskriminierungsgesetzen.
Kultur

„Deutsche Leitkultur“
Die AfD spricht sich in ihrem Programm für eine „gemeinschaftsstiftende deutsche Leitkultur“ aus. Diese sei geprägt u.a. durch die deutsche Sprache, das Christentum, das antike Erbe, die Aufklärung und volkstümliche Traditionen.
Geschlechtersensible Sprache soll verboten werden
Geht es nach der AfD, soll die deutsche Sprache im Grundgesetz als Staats- und Amtssprache festgeschrieben werden, um ihrer Bedeutung „für die Einheit der Deutschen Ausdruck zu verleihen“.
Erinnerungskultur: Positivere Sichtweise auf Preußen und das Kaiserreich
Die AfD möchte, dass die deutsche Geschichte „in ihrer Gänze gewürdigt“ wird. Man solle sich nicht nur „auf die Tiefpunkte konzentrieren“, sondern das Nationalbewusstsein stärken.
Filmförderung: Projekte sollen sich an Markt- und Publikumsinteresse orientieren
Filmproduzent:innen sollen nach dem Willen der AfD – auch im Falle von Filmen, die mit öffentlichen Geldern gefördert werden – nach in erster Linie wirtschaftlichen Erwägungen handeln können.
Bildung & Forschung
Bildung

Stärkung des Leistungsprinzips und Erhalt des mehrgliedrigen Schulsystems
Die AfD fordert Orientierung am Leistungsprinzip. Das mehrgliedrige Schulsystem müsse erhalten bleiben, soll aber Durchlässigkeit gewährleisten.
Abschaffung der Schulpflicht. Digitalfreie Räume bis Klasse 4
Die AfD möchte die Schulpflicht lockern und begründet dies damit, dass der Staat das Recht auf Bildung nur noch unzureichend sicherstelle. Details zu Alternativen nennt sie nicht.
Integration und Inklusion: Förderschulen statt inklusivem Lernen
Beim Thema Inklusion stellt sich die AfD gegen die Vorgaben der UN-Behindertenrechtskonvention, die seit 2009 auch in Deutschland gilt.
Stärkung der beruflichen Bildung. Mehr Meister, weniger Master
Die AfD beklagt, zahlreiche Lehrstellen könnten aus Mangel an qualifizierten Bewerber:innen nicht besetzt werden und möchte die beruflichen Schulen stärken. Haupt- und Realschulen sollen durch Kooperationen mit Unternehmen sowie den Industrie- und Handwerkskammern attraktiver werden.
Wissenschaft & Forschung

Studium: Rückkehr zu Diplom und Magister
Die AfD kritisiert, der Bologna-Prozess habe die akademische Freiheit beschnitten und zu einer Verschulung des Studiums geführt. Sie fordert: Zurück zu Diplom und Magister.
Höhere Grundfinanzierung von Hochschulen. Abschaffung der Gleichstellungsbeauftragten.
Die AfD fordert eine höhere Grundfinanzierung von Hochschulen, um deren Abhängigkeit von Drittmitteln zu verringern.
Forschung: Mehr Markt und Technologieoffenheit
Die AfD wünscht sich technologieoffenes Denken und Handeln. Technologien müssten danach bewertet werden, ob sie dem Wohlergehen der Bürger:innen, der Wirtschaft und der Umwelt dienen.
Forschungsfelder: Atomforschung, Recycling, Gentechnik, Luft- und Raumfahrt
In ihrem Programm erläutert die AfD ihre Positionen zu verschiedenen Forschungsgebieten, die aus ihrer Sicht besondere Bedeutung haben.
Digitalisierung & KI
Medien & Digitalisierung

Ablehnung von Maßnahmen gegen Desinformation und Hatespeech
An bestehenden Maßnahmen gegen Desinformation und Akteuren, die sich gegen Fake News einsetzen, übt die AfD Kritik.
Öffentlich-rechtlicher Rundfunk soll auf ein Grundangebot reduziert werden
Die AfD kritisiert die gegenwärtige Organisationsform und Gebührenfinanzierung des öffentlichen Rundfunks und spricht – ohne diese Vorwürfe zu konkretisieren – von „Meinungsmache und Manipulation“.
Abschaffung der DSGVO. Skepsis gegenüber digitaler Verwaltung
Die AfD fordert ein Recht auf ein analoges Leben außerhalb der digitalisierten Verwaltungsabläufe. Die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) möchte sie abschaffen.
Künstliche Intelligenz

KI-Systeme als wirtschaftlicher Wachstumsmarkt
Die AfD verweist auf die wirtschaftlichen Potenziale von KI als zukünftigen Wachstumsmarkt und fordert effektive gesetzliche Rahmenbedingungen für deren Einsatz etwa in der Medizintechnik und im Verkehrswesen.