Wahlprogramm der Linken

Welche Positionen vertritt die Linke 2025 in verschiedenen Politikfeldern wie z.B. Wirtschaft, Arbeit & Soziales, Migration & Integration, Umwelt & Klima oder der Außen- und Sicherheitspolitik?
Am 9. Dezember 2024 legte die Partei den Entwurf für ihr Wahlprogramm zur Bundestagswahl 2025 vor, er wurde bei einem außerordentlichen Parteitag am 18. Januar in Berlin diskutiert und formal beschlossen. Das Spitzenduo mit Heidi Reichinnek und Jan van Aken hat die Partei bereits im November vorgestellt.

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Kurzprogramm in Gebärdensprache (YouTube-Film)
Im Folgenden stellen wir die Aussagen des Programms nach Themen gegliedert vor.
Wirtschaft
Wirtschaft

„Wirtschaftspolitik für die Mehrheit”
Die Linke möchte eine Wirtschaftspolitik, die „Voraussetzungen für breiten gesellschaftlichen Wohlstand schafft“.
Sozialer und ökologischer Umbau der Wirtschaft
Scharfe Kritik übt die Linke an der Ampel-Koalition. Diese habe zugesehen, wie massenhaft Industriearbeitsplätze in Zukunftssektoren wie der Solar- und Windkraftindustrie zerstört wurden.
Investitionsprogramm für den Industrieumbau
Für den sozial-ökologischen Umbau fordert die Linke einen Investitionsfonds in Höhe von 200 Milliarden Euro.
Automobilindustrie: Umbau zu nachhaltigen Mobilitätsunternehmen
Die Kosten für die gegenwärtige Existenzkrise der Automobilindustrie trügen in erster Linie die Beschäftigten, moniert die Linke und verweist auf strukturelle Ungerechtigkeiten im System.
Steuern

Milliardärsteuer und Wiedereinführung der Vermögenssteuer
Die Linke bemängelt: Während die Mehrwertsteuer zuletzt 2007 für alle erhöht wurde, müssten die Reichsten heute deutlich weniger Steuern zahlen als früher. Nicht nur das Vermögen der Reichen, sondern damit auch deren Einfluss sei in den vergangenen Jahren deutlich gewachsen.
Entlastung kleiner und mittlerer Einkommen
Kleine und mittlere Einkommen möchte die Linke über eine Anhebung des Steuerfreibetrags auf 16.800 Euro entlasten. Hohe Einkommen sollen hingegen stärker besteuert werden.
Reformen bei der Unternehmensbesteuerung und Gewerbesteuer
Die Linke rechnet vor, dass die Unternehmensbesteuerung in den vergangenen Jahrzehnten deutlich verringert wurde. Von durchschnittlich 60 Prozent im Jahr 1989 auf heute weniger als 30 Prozent. Profiteure seien aber in erster Linie große Konzerne.
Steuerschlupflöcher für Reiche sollen geschlossen werden
Die Linke kritisiert, dass Vermögen durch Erbschaften oder Schenkungen oft steuerfrei über Generationen weitergegeben werden können, und somit etwa auf das Einkommen einer durchschnittlichen Familie wesentlich höhere Steuersätze greifen als bei hohen Erbschaften.
Finanzen

Abschaffung der Schuldenbremse
Die Linke kritisiert, die Schuldenbremse habe als „Investitionsbremse“ riesige Finanzierungslücken bei Infrastruktur und sozialen Dienstleistungen gerissen.
Macht der Banken und Finanzmärkte beschränken
Die Linke fordert eine Begrenzung der Macht der Banken und der Finanzmärkte. Den Finanzsektor möchte sie auf eine „dienende Funktion für die Gesellschaft“ beschränken.
Demokratisierung der Europäischen Zentralbank
Der EZB wirft die Linke vor, bei vergangenen Krisen versagt zu haben. Dringend benötigte Investitionen seien gebremst worden und Preise weiter gestiegen. Die Linke möchte die Rolle der EZB neu definieren, damit diese „in Zukunft die Menschen in der EU schützt“.
Bekämpfung von Finanzkriminalität
Skandale wie Cum-Ex oder Wirecard sollen systematisch aufgearbeitet werden, Strafverfolgungsbehörden und Finanzämter technisch und Personell in die Lage versetzt werden, Steuerhinterziehung effektiv zu verfolgen.
Energie

Energie-Soli für Reiche und Senkung der Stromsteuer
Über eine Senkung der Stromsteuer auf den europäischen Mindestsatz soll der Strompreis kurzfristig um 9ct je kW/h sinken. Für Durchschnittsverbraucher bedeute dies eine jährliche Entlastung von rund 315 Euro.
Dezentrale Energieerzeugung. Bürger:innen und Kommunen als Akteure der Energiewende
So dezentral wie möglich, so zentral wie nötig solle die Energiewende gestaltet werden.
Sozial gerechte Wärmewende
Der Sektor Wohnen und Bauen ist in Deutschland für rund 40 Prozent der Treibhausemissionen verantwortlich. Energetische Sanierungen und der Austausch von Heizungen dürften Mieter:innen aber nicht zusätzlich belasten, fordert die Linke.
Ausstieg aus fossiler und atomarer Energie, Nein zum Fracking
Deutschland soll bis 2023 aus der Kohleenergie und bis 2035 aus der fossilen Erdgas-Energieproduktion aussteigen. Für die Beschäftigten soll es soziale Übergänge geben.
Wohnen

Bundesweiter Mietendeckel und Stärkung des Kündigungsschutzes
Explodierenden Mieten möchte die Linke mit einem bundesweiten Mietendeckel entgegentreten. Das Ziel: Der Anstieg von Mieten soll nicht nur gebremst, sondern gestoppt und teilweise rückgängig gemacht werden.
Investitionen für mehr sozialen Wohnraum
Im Rahmen einer „Investitionsoffensive“ sollen jährlich 20 Milliarden in gemeinnützigen Wohnraum investiert werden. Über Förderprogramme möchte die Linke gemeinnützige Wohnungsunternehmen gegenüber renditeorientierten Immobilienkonzernen stärken.
Gesetzliche Regelungen gegen Leerstand
Aus sozialen und ökologischen Gründen erachtet es die Linke als besonders wichtig, vorhandenen Leerstand besser zu nutzen.
Housing first als Maßnahme gegen Obdachlosigkeit
Die Linke möchte Obdachlosigkeit abschaffen und setzt dabei auf das Prinzip „housing first“, welches in Finnland bereits eine Halbierung der Obdachlosigkeit bewirkt habe.
Arbeit & Soziales
Arbeit

Höherer Mindestlohn und weniger Befristungen
Der Mindestlohn soll steigen. Die Linke orientiert sich dabei an der EU-Richtlinie, die mindestens 60 Prozent des mittleren Einkommens vorschreibt. In Deutschland wären das 2025 ca. 15 Euro.
Kürzere und familienfreundlichere Arbeitszeiten
Die Linke setzt sich für kürzere Arbeitszeiten bei vollem Lohn- und Personalausgleich in allen Branchen ein. Eine geringere Wochenarbeitszeit (z.B. Vier-Tage-Woche) ermögliche mehr Erholung und die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
Gleiches Gehalt für gleichwertige Arbeit
Um sicherzustellen, dass gleichwertige Arbeit auch gleich bezahlt wird, soll aus dem Entgelttransparenzgesetz ein Entgeltgleichheitsgesetz werden. Es soll Unternehmen dazu verpflichten, Ungerechtigkeiten in der Bewertung von Arbeit abzubauen.
Mehr Mitspracherechte für Arbeitnehmer:innen
Die Linke fordert: Es soll keine Betriebe ohne Betriebsrat geben. Die Behinderung von Wahlen und Betriebsräten müsse strenger geahndet werden. Außerdem sollen Betriebs- und Personalräte erweiterte Mitsprachemöglichkeiten erhalten.
Familie

Gebührenfreie Ganztagsbetreuung, mehr Elterngeld und flexiblere Arbeit
Die Linke fordert massive Investitionen in den Ausbau der öffentlichen, gebührenfreien Kinderganztagsbetreuung und möchte Eltern finanziell und zeitlich entlasten.
Kindergrundsicherung, Kinderrechte und Jugendbeteiligung
Die Linke möchte Kinderarmut bekämpfen, Kinder gegen Gewalt und Missbrauch schützen, Freizeitmöglichkeiten verbessern und finanziell fördern und die politische Mitbestimmung Kinder und Jugendlicher ausbauen.
Für politische Parität und für Streichung von Paragraph 218 – Schwangerschaftsabbrüche als Teil der medizinischen Grundversorgung
Die Linke fordert die ersatzlose Streichung von § 218. Die Entscheidung gegen eine Schwangerschaft müsse frei von Zwängen und Stigmatisierung möglich sein. Schwangerschaftsabbrüche sollen als medizinischer Eingriff Teil der medizinischen Versorgung sein.
Schutz vor geschlechtsspezifischer Gewalt als Querschnittsaufgabe
Die Linke möchte den Schutz vor geschlechtsspezifischer Gewalt in allen Gestaltungsbereichen berücksichtigen. Das Prinzip „Nur Ja heißt Ja“ müsse gesellschaftlich und gesetzlich verankert werden.
Rente

Anhebung des Rentenniveaus auf 53 Prozent
Im Sinne eines gerechten Rentensystems möchte die Linke, dass alle Menschen mit Erwerbseinkommen (auch Beamte, Selbständige und Abgeordnete) in die gesetzliche Rente einzahlen. Dies ermögliche eine Erhöhung des Rentenniveaus auf 53 Prozent.
Renteneintritt ab 65 Jahren bzw. 40 Jahren Erwerbstätigkeit
Wer 40 Jahre lang gearbeitet und Beiträge gezahlt hat, soll ab 60 Jahren abschlagsfrei in Rente gehen können. Die Regelaltersgrenze soll bei 65 Jahren liegen.
Für eine solidarische Mindestrente, gegen die Aktienrente
Wer wegen schlechter Jobs, erzwungener Teilzeit oder Erwerbslosigkeit keinen Anspruch auf eine auskömmliche Rente hat, soll einen Zuschlag bis zur Höhe der Armutsrisikogrenze erhalten.
Barrierefreies Wohnen und kostenloses Seniorenticket
Vorrangig mit staatlichen Mitteln soll der altersgerechte Umbau von Wohnungen durch kommunale und genossenschaftliche Wohnungsunternehmen unterstützt werden.
Gesundheit

Eine solidarische Gesundheits- und Pflegeversicherung für alle
Gesundheit darf keine Klassenfrage sein, findet die Linke und fordert eine „Solidarische Pflege und Krankenversicherung“, in die alle Menschen einzahlen.
Kommunale Versorgungszentren und Regulierung von Arzneimittelpreisen
Die Linke fordert kleinere Versorgungsbezirke und kommunale Versorgungszentren mit kurzen Wegen und gemeinsamer Verwaltung für weniger Bürokratie und mehr Zeit für die Patient:innen.
Krankenhäuser sollen nicht in Gewinnabsicht betrieben werden
Eine Ausbildungsoffensive und eine bundesweiten Offensive zur Rückanwerbung sollen dazu beitragen, 100.000 zusätzliche Pflegekräfte in Krankenhäusern anzustellen.
Systemwechsel in der Pflege
Die Finanzierung des Pflegebereichs möchte die Linke auf Kostenabdeckung statt auf Gewinnorientierung ausrichten. Pflegekonzerne sollen aus der stationären Pflege herausgedrängt und Einrichtungen in die öffentliche Hand überführt werden.
Klima und Mobilität
Klima

Verbindliche Klimaziele, sozial gerechte Maßnahmen
Die Linke fordert verbindliche Klimaziele und Emissionsgrenzen. Kritik übt sie an der Streichung der Sektorziele im Klimaschutzgesetz durch die Ampel-Regierung. Diese müssten wiedereingeführt werden.
Umwelt

Artenschutz & Schutz der Meere
Die Linke möchte zerstörte Ökosysteme wiederherstellen und hierzu die Mittel für natürlichen Klimaschutz verdoppeln.
Sichere Wasserversorgung und Schutz von Gewässern
Mit dem Klimawandel werden sich Verteilungskonflikte um Wasser zuspitzen. Wollen wir Wasser für den Lebensmittelanbau und öffentliche Schwimmbäder oder für Golfplätze und private Pools nutzen, fragt die Linke rhetorisch und fordert: Wasser gehört in die Hände der Bürger. Das Gemeinwohl müsse vor dem Profitinteresse stehen.
Ausstieg aus Tierversuchen, Schutz von Wildtieren
Die Linke fordert eine Stärkung des Tierschutzgesetzes und die Einführung eines/einer unabhängigen Tierschutzbeauftragten, der/die an der Gesetzgebung beteiligt werden soll.
Nachhaltiger Umgang mit Ressourcen: Kreislaufwirtschaft und Müllvermeidung
Menschen verbrauchen mehr natürliche Ressourcen, als die Erde regenerieren kann. Die Linke setzt auf mehr Kreislaufwirtschaft, gesetzliche Recyclingquoten und Müllvermeidung.
Mobilität

Mobilitätswende, aber: Alternativen zum Auto müssen für alle funktionieren
Die Linke spricht sich für autofreie Innenstädte und eine konsequente Mobilitätswende aus. Damit diese gelingen kann, brauche es einen Ausbau des Angebots und günstige Ticketpreise.
Klimagerechte und sozial gerechte Mobilität
Die Mobilität der Zukunft gehört dem Fuß-, Rad-, und öffentlichen Nahverkehr, so die Linke in ihrem Programm. Klimaschädliche Fortbewegung und Privilegien für Reiche möchte sie streichen.
Rückkehr des 9-Euro-Tickets. ÖPNV soll perspektivisch kostenlos werden
Die Linke spricht sich für eine Rückkehr des 9-Euro-Tickets aus. Finanziert werden soll dies über eine Mehrwertsteuerbefreiung der Nahverkehrsbetriebe. Perspektivisch soll die Nutzung des Öffentlichen Personennahverkehrs kostenlos werden.
Zuverlässigere Bahn, weniger Straße und weniger Flüge
Aus der Bahn soll nach Willen der Linken eine gemeinwohlorientierte „Bürgerbahn“ werden. Die jetzige Situation mit einer profitorientierten Aktiengesellschaft sei nicht im Interesse der Fahrgäste.
Migration & Integration
Migration

Niemand flieht freiwillig. Asylrecht ist Menschenrecht
Kein Mensch flieht ohne Grund, betont die Linke und fordert humanitäre Asylregeln. Die bewaffnete EU-Grenzschutzagentur Frontex möchte sie durch ein ziviles Seenotrettungsprogramm ersetzen.
„Gutes Ankommen“: Arbeitserlaubnis und umfassende Rechte für Geflüchtete
Für die Linke ist klar: Alle Menschen sollen vollen Zugang zu sozialen, politischen und kulturellen Rechten erhalten.
Integration

Integration, Repräsentation und gesellschaftliche Teilhabe
Die Linke möchte Menschen mit Migrationsgeschichte besser einbeziehen und repräsentiert wissen. Ganze Lebensbereiche würden in Deutschland ohne die wertvolle Arbeit von Menschen mit Migrationsgeschichte zusammenbrechen.
Außen- & Verteidigungspolitik
EU & Europa

Die EU soll demokratischer und sozialer werden
Eine Reform der EU bezeichnet die Linke als „friedenspolitische Notwendigkeit“. Sie strebt neue Verträge an, „um die Logik des Neoliberalismus zu überwinden.“
Europäische Investitionsoffensive in Soziales, Bildung, Gesundheit und Klimagerechtigkeit
Die Linke möchte ein soziales und demokratisches Europa, das den Menschen mit niedrigen und mittleren Einkommen hilft. Sie fordert hohe öffentliche Investitionen in Soziales, Bildung, Gesundheit und den klimagerechten Umbau.
„Friedensunion statt Festung Europa“: Frontex soll ziviler Seenotrettung weichen
Keine weitere Aufrüstung und keine Militarisierung der europäischen Grenzen. Die Europäische Union soll nach Willen der Linken keine Festung, sondern eine Friedensunion sein.
Außenpolitik

Für friedliche und zivile Lösungen in der Außenpolitik
Die Vision der Linken ist die eines friedlichen Deutschland in einer demokratischen, sozialen und friedlichen EU. Krieg könne niemals legitimes Mittel der Politik sein.
Ukraine: Gemeinsame Internationale Initiative für diplomatische Lösung
Die Linke verurteilt den völkerrechtswidrigen Angriff Russlands auf die Ukraine. Die russischen Truppen hätten in der Ukraine nichts zu suchen. Man achte das Selbstverteidigungsrecht der ukrainischen Bevölkerung. Zugleich findet sich im Programm die Forderung nach einem Strategiewechsel: Mehr Diplomatie statt Waffenlieferungen.
Zwei-Staaten-Lösung für Israel und Palästina
Für den Nahostkonflikt gibt es aus Sicht der Linken keine militärische Lösung. Ziel müsse eine weiterentwickelte, für beide Seiten gerechte Zwei-Staaten-Lösung sein.
Globale soziale Gerechtigkeit: Mehr Unterstützung für ärmere Länder
Ihre wirtschafts- und sozialpolitischen Forderungen möchte die Linke auch global durchsetzen. Als Maßstab sollen die UN-Ziele für eine nachhaltige Entwicklung (SDGS) dienen.
Verteidigung

Diplomatie und kooperative Sicherheitspolitik statt Aufrüstung
Mit Blick auf Kriege und Krisenherde warnt die Linke vor einer Spirale von Aufrüstung und Konfrontation. Anstelle eines Rüstungswettlaufes brauche es eine friedenspolitische Zeitenwende und eine kooperative Sicherheitspolitik.
„Gemeinsame Sicherheitsarchitektur für Europa“ soll NATO ersetzen
Mit der NATO ist die geforderte kooperative Sicherheitspolitik nach Ansicht der Linken nicht möglich. Diese sei ein reines Militärbündnis zur Durchsetzung nationaler und wirtschaftlicher Interessen, immer wieder auch mit militärischer Gewalt.
Keine Auslandseinsätze der Bundeswehr und keine Wehrpflicht
Die Bundeswehr soll nach dem Willen der Linken aus allen Auslandseinsätzen abgezogen werden und zu einer strukturell nicht angriffsfähigen Verteidigungsarmee umgebaut werden.
Innen- & Sicherheitspolitik
Kampf gegen Kriminalität

Bürgerrechte: „Sicherheit nicht gegen Freiheit ausspielen“
Die Linke vertritt einen breit gefassten Sicherheitsbegriff, der auf Prävention und sozialer Gerechtigkeit aufbaut. Freiheit dürfe nicht gegen Sicherheit ausgespielt werden.
Polizei: Kennzeichnungspflicht, Deeskalation und verbesserte Ausbildung
Die Linke fordert gute Arbeitsbedingungen für Polizist:innen, dazu gehöre z.B. mehr psychologische Unterstützung. Auch die Ausbildung soll verbessert werden.
Kampf gegen Extremismus

Verfassungsschutz soll zu „Beobachtungsstelle zu Autoritarismus und gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit“ werden
Den Verfassungsschutz möchte die Linke durch eine unabhängige Beobachtungsstelle zu „Autoritarismus und gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit“ ersetzen.
Verbot neonazistischer Organisationen und Freigabe der NSU-Akten
Die Linke fordert ein Verbot militanter, bewaffneter, neonazistischer Organisationen und unterstützt die Forderung nach einer Prüfung eines AfD-Verbots durch das Bundesverfassungsgericht.
Demokratie & Gesellschaft
Demokratie

Mehr demokratische Mitbestimmung und Absenkung des Wahlalters
Das Wahlalter möchte die Linke auf allen politischen Ebenen auf 16 Jahre absenken. Außerdem spricht sie sich für mehr demokratische Mitbestimmung der Bürger:innen aus.
Strengere Regeln für Spenden an Abgeordnete und Parteien
Die Linke möchte Versuche politischer Beeinflussung durch Spenden und Zuwendungen einschränken. Sie verweist darauf, die einzige Partei im Bundestag zu sein, die keine finanziellen Spenden von Konzernen annimmt.
Gesellschaft

Queeres Leben: Nachbesserung beim Selbstbestimmungsgesetz und Gleichstellung von Regenbogenfamilien
Die Linke möchte Regenbogenfamilien mit anderen Familienformen gleichstellen. Zudem soll Artikel 3 des Grundgesetzes um den Schutz der sexuellen Orientierung und der geschlechtlichen Identität erweitert werden.
Umfassende Inklusion von Menschen mit Behinderung
Die Linke möchte Sonderstrukturen abbauen und eine Gesellschaft, in der alle Menschen gleichberechtigt zusammenleben und an demokratischen Entscheidungen teilhaben können.
Kultur & Sport

Kultur als Teil der Daseinsvorsorge, mehr Förderung für Künstler:innen
Kunst und Kultur sollen für alle zugänglich sein und sollen als Teil der Daseinsvorsorge öffentlich gefördert werden. Kunst- und Kulturschaffende sollen mehr Unterstützung erhalten.
„Sport für Alle“ als Staatsziel im Grundgesetz
Sport soll als Teil der Daseinsvorsorge öffentlich gefördert werden. Die Sanierung und Schaffung moderner, barrierefreier und ökologischer Sportstätten soll vom Bund bezuschusst werden.
Bildung & Forschung
Bildung

Rechtsanspruch auf gebührenfreie Kitas
Mit Verweis auf die vielen fehlenden Kitaplätze und überlastetes Personal fordert die Linke ein Kitaqualitätsgesetz. Dieses soll dabei helfen, den Rechtsanspruch auf einen Kitaplatz zu realisieren und für mehr qualifiziertes Personal in Kitas sorgen.
Vermögenssteuer gegen den Investitionsstau im Bildungsbereich
Die Linke möchte dem Investitionsstau im Bildungsbereich mit hohen Investitionen entgegenwirken. Finanziert werden sollen diese über eine Vermögensteuer, die in die Länderhaushalte fließen würde.
Eine Schule für Alle und bestmögliche individuelle Förderung
Das gegliederte Schulsystem verschärfe die soziale Ungleichheit, kritisiert die Linke. Sie fordert eine inklusive Schule für alle, an welcher unterschiedliche Abschlüsse absolviert werden können.
Ausbildung: Solidarische Ausbildungsumlage gegen Fachkräftemangel. Verbesserte Bedingungen für Azubis
Betriebe, die selbst nicht ausbilden, sollen nach Willen der Linken in einen Fonds einzahlen, um auszubildende Betriebe zu unterstützen.
Wissenschaft & Forschung

Studieren ohne Abitur und finanzielle Not, mehr internationaler Austausch
Die Linke fordert ein existenzsicherndes BAföG für alle Studierenden – unabhängig vom Elternhaus, Alter und Herkunft. Angesichts der Not vieler Studierender sei dies dringend notwendig.
Entfristungen und bessere Bedingungen für Angestellte in Forschung und Lehre
Die Linke möchte dem Trend befristeter Stellen entgegenwirken, um unabhängige Forschung und langfristige Personalplanung zu ermöglichen.
Zivilklausel, Digitalpakt und unabhängige Forschung
Forschung an Hochschulen und Forschungseinrichtungen soll allein nicht-militärischen, zivilen Zwecken dienen. Auch sollen öffentliche Forschungsmittel nicht zur Bereicherung Einzelner missbraucht werden.
Digitalisierung & KI
Digitalisierung

Gemeinnütziger und nachhaltiger Ausbau der digitalen Infrastruktur
Die Linke spricht sich für einen kommunalen, flächendeckenden und gemeinnützigen Glasfaserausbau aus. Das Recht auf einen Anschluss von 100 Mbit/s soll gesetzlich verankert werden und die Preise gedeckelt werden.
Für Datenschutz, gegen Überwachung und digitale Monopole
Massenüberwachung durch Staat oder Konzerne, Machtmissbrauch durch digitale Monopole und den Verkauf von Daten lehnt die Linke konsequent ab.
Öffentlich-Rechtliche Medien als Gegengewicht zu Fake News
In einem breit gefächerten öffentlich-rechtlichen Informationsangebot sieht die Linke ein wichtiges Gegengewicht zu Fake News. Die Programmvielfalt soll erhalten bleiben. Die Finanzen müssten allerdings transparenter werden.
Mehr Schutz für Medienschaffende, Sanktionen gegen KI-generierte Fake News
Um Medienschaffende besser gegen Verfolgung und Übergriffe zu schützen, sollen Straftaten gegen diese gesondert erfasst und durch Schwerpunktsstaatsanwaltschaften bearbeitet werden