Bundestagswahl 2025 in Baden-Württemberg

Die Bundestagswahl am 23. Februar 2025 wurde auch in Baden-Württemberg entschieden. Im scheidenden, 20. Bundestag, kamen immerhin 102 der 733 Abgeordneten aus dem Bundesland (13,9 Prozent). Nach der Wahl 2025 sind es noch 85 von 630 (13,5 Prozent). Das Ergebnis im Südwesten hat also großes Gewicht auch für den bundesweiten Wahlausgang. Nicht zuletzt galt das Wahlergebnis in „The Länd“ aber auch als wichtiger Fingerzeig vor der Landtagswahl, die voraussichtlich im Frühjahr 2026 in Baden-Württemberg stattfindet.

Wer lag in welchem Wahlkreis vorne, wer schaffte es über die Landesliste in den Bundestag, und lag die Wahlbeteiligung in Baden-Württemberg wieder über dem bundesweiten Durchschnitt? Gesammelte Ergebnisse zur Bundestagswahl aus baden-württembergischer Sicht auf dieser Seite.

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Wer holte die meisten Zweitstimmen?

Bei der vorangegangenen Bundestagswahl 2021 war Baden-Württemberg das einzige Bundesland neben Bayern, in dem die Union die Mehrheit der Zweitstimmen holte. Diesen Spitzenplatz verteidigte die Union auch bei der Wahl 2025. Nur in zwei Wahlkreisen erhielt die CDU nicht die Mehrheit der Zweitstimmen: in Karlsruhe und in Freiburg, wo jeweils die Grünen vorne waren.

Wer gewann welchen Wahlkreis?

35 der 38 Wahlkreise gingen an die CDU, drei gingen an die Grünen. Bei der Wahl 2021 hatten die Grünen noch vier Wahlkreise gewonnen, zudem die SPD einen. Doch sowohl in Mannheim als auch in Heidelberg konnten die Kandidat:innen der Christdemokraten nun wieder die Mehrheit der Stimmen für sich verbuchen. 

 

Allerdings erhielt bei dieser Bundestagswahl nicht, wie in der Vergangenheit, jede:r Wahlkreissieger:in auch automatisch ein Bundestags-Mandat. Vielmehr musste nach dem neuen Wahlrecht der Sieg in einem Wahlkreis durch das Zweitstimmen-Ergebnis gedeckt sein. Unter diesen Links informieren wir über das Wahlsystem und die Sitzberechnung bei der Bundestagswahl.

So kam es, dass sechs Wahlkreisbewerber:innen der CDU zwar in ihren Wahlkreisen die Mehrheit der Stimmen erzielten, jedoch nicht den Einzug in den Bundestag schafften. Mehr Informationen unter diesem Link.

Wer stand an der Spitze der Landeslisten?

Auch an der Spitze der Partei-Landeslisten gab es Bewegung. Eine hohe Platzierung auf der Liste verbessert die Chancen der Kandidat:innen, ins Parlament einzuziehen. Aber allein von den derzeit im Bundestag vertretenen Parteien mussten mindestens drei eine neue Spitzenkandidatin oder einen neuen Spitzenkandidaten suchen:

Bei der CDU beispielsweise stand bei der Wahl 2021 zum insgesamt neunten Mal Wolfgang Schäuble auf Platz 1 der Landesliste. Doch der Rekord-Parlamentarier, der mehr als 50 Jahre lang im Bundestag vertreten war und stets das Direktmandat im Wahlkreis Offenburg gewann, verstarb im Dezember 2023. Stattdessen stand nun Thorsten Frei (Schwarzwald-Baar) an der Spitze.

Die Grünen hatten wie schon 2021 erneut Franziska Brantner (Heidelberg) auf den ersten Listenplatz nominiert. Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir, der bei der Wahl 2021 noch auf Platz 2 der Landesliste stand, will seine Partei nun bei der Landtagswahl 2026 als Spitzenkandidat in den Wahlkampf führen. Er kandidierte daher nicht erneut für den Bundestag.

Ein Wechsel stand bei der FDP an. Denn der bisherige Spitzenkandidat Michael Theurer schied im September 2023 aus dem Bundestag aus. Am 23. November 2024 wählte die FDP in Kalrsruhe daher Generalsekretärin Judith Skudelny auf Listenplatz 1.

Bei der Linkspartei entschied die Landesvertreter:innenversammlung am 21. Dezember 2024 in Leinfelden-Echterdingen, Sahra Mirow auf Listenplatz 1 zu setzen. Sie folgte auf den bisherigen Spitzenkandidaten Bernd Riexinger, der nicht mehr für den Bundestag kandidierte.

Das Bündnis Sahra Wagenknecht ging bei seiner ersten Bundestagswahl mit Jessica Tatti als baden-württembergische Spitzenkandidatin ins Rennen.

Die AfD dagegen zog erneut mit Bundessprecherin Alice Weidel, die auch die Bundespartei als Kanzlerkandidatin in den Wahlkampf führte, als Spitzenkandidatin in den Wahlkampf in Baden-Württemberg.

Die SPD hatte am 15. Dezember in Schwäbisch Gmünd ihre Landesliste aufgestellt. Dabei wurde erneut Parteichefin Saskia Esken auf Platz 1 gewählt.

Wer steht an der Spitze?

Die Spitzenkandidierenden im Südwesten der im Bundestag vertretenen Parteien.

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Wie viele Parteien traten an?

16 Parteien standen am 23. Februar 2025 in Baden-Württemberg auf dem Stimmzettel. Das war deutlich weniger als zuletzt, was wohl hauptsächlich an den verkürzten Fristen vor der vorgezogenen Bundestagswahl liegen dürfte. Fünf weitere Parteien hatten ebenfalls eine Landesliste eingereicht, waren jedoch aus formalen Gründen nicht zugelassen worden. 

Von diesen Parteien traten aber nicht immer alle auch mit eigenen Bewerber:innen in den Wahlkreisen an – oder zumindest nicht in allen Wahlkreisen. Umgekehrt gab es auch in einzelnen Wahlkreisen immer wieder Einzelbewerberinnen und -bewerber.

Zuletzt war die Zahl der teilnehmenden Parteien immer weiter angestiegen: 2013 standen noch 20 Parteien auf dem Stimmzettel, bei der Wahl 2017 waren es 21. Im Jahr 2021 bewarben sich sogar 24 Parteien um die Stimmen der Wählerinnen und Wähler.

Zur Übersicht aller Parteien, die 2025 in Deutschland an der Bundestagswahl teilnahmen.

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Autor: Internetredaktion LpB BW, Stand: Februar 2025

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